Zu den erstaunlichsten Leistungen Rudolf Steiners gehört wohl die radikale Umwandlung des Gestaltungskonzeptes des ersten Goetheanum in einem völlig neuen Entwurf für den zweiten Bau. War das erste Goetheanum noch ein eher introvertierter Holzbau, durch welchen versucht wurde, den Inhalt der Anthroposophie mittels Kunst erlebbar zu machen, so wurde nach der Brandkatastrophe 1922 der zweite Bau zu einem expressiv gestalteten Betonbau.
Das Konzept für diesen Bau wurde erstmals während der Weihnachtstagung 1923/24 präsentiert. Dort wurde die Allgemeine AnthroposophischeGesellschaft neu gegründet, der Grundsteinspruch als ihr geistiges Fundament übermittelt, die Statuten als ihre soziale Gestalt den Mitgliedern übergeben und die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft als ihr Herzstück eingerichtet. Wie verhalten sich der Inhalt des Grundsteinspruchs, die Statuten der Gesellschaft und die Zielsetzung der Freien Hochschule zu der lebendigen Gestaltung ihrer architektonischen Behausung? Sie alle entstanden gleichzeitig aus der gleichen Quelle und dem gleichen Geist. Können wir diesen Geist in seinen baulichen Ausprägungen erkennen und lesen, welche Botschaften und Anregungen er bis heute für uns hat?
Diesen Fragen werden wir durch Architekturbetrachtungen, Zeichnen, künstlerische Übungen in verschiedenen Arbeitsgruppen und inhaltlichen Beiträgen nachgehen.
Mehr Informationen zum Programm und den Beitragenden hier im Flyer.
Hier geht’s zur Online-Anmeldung