Sektion für Bildende Künste
Sektionsleiterin: Christiane Haid
Assistenz: Nicolas Gadacz
Tel. +41 61 706 41 37
Fax +41 61 706 44 01
sbk @goetheanum.ch
Dr. phil. Christiane Haid, geb. 1965, Studium der Erziehungswissenschaften, Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte und Kunst in Freiburg im Breisgau und Hamburg. Zulassungsarbeit zum Werk Gabriele Münters. 1993 -2001 Friedrich von Hardenberg-Institut für Kulturwissenschaften, Heidelberg, Forschungen zur Geschichte des anthroposophischen Kulturimpulses, Studie über die anthroposophische Jugend- und Studentenarbeit in den Jahren 1920-31: „Auf der Suche nach dem Menschen“ Dornach 2001. Ab 1997 malerische Arbeiten mit div. Ausstellungen in Heidelberg, Darmstadt, Unterlegenhardt, Maikammer, Stuttgart, Dornach. 2004 Weledakalender. 2001-2006 wiss. Mitarbeiterin der Sektion für Schöne Wissenschaften am Goetheanum. 2006 bis 2009 Kulturwissenschaftlerin in der Albert Steffen-Stiftung Dornach, Kuratierung von div. Ausstellungen des malerischen Werkes von Albert Steffen, Vortragstätigkeit, Dissertation „Mythos Traum und Imagination – die Kleinen Mythen Albert Steffens“, 2012 bei Schwabe in Basel. 2009-2019 Leiterin des Verlags am Goetheanum, seit 2012 Leiterin der Sektion für Schöne Wissenschaften am Goetheanum. 2019 Programmleitung des Verlags am Goetheanum. 2020 Leitung der Sektion für Bildende Künste und seit Sommer 2022 verantwortlich für das Ausstellungswesen am Goetheanum. Veröffentlichungen auf anthroposophischem, historischem, kulturwissenschaftlichem und literarischem Gebiet.
Ulrikke Stokholm ist 1960 in Bangladesh geboren und in Dänemark aufgewachsen, wo sie insgesamt 12 Jahre in die Steinerschulen von Kopenhagen und Århus gehen durfte. Von 1979 bis 1984 hat sie die Plastikschule in Dornach besucht und dann 1982 die Bildhauer- und Werklehrerausbildung sowie 1984 die Kunsttherapieausbildung abgeschlossen. Anschliessend unterrichtete sie als Werklehrerin in Deutschland und Dänemark Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Werken, Bildhauerei, Kunst, Kunstgeschichte sowie Pädagogik. Ab 1999 begründete und leitete sie eine Bildhauerausbildung sowie Kunstwerkstätten und wirkte selbst als Bildhauerin, bis 2004 ein Unfall ihre Bildhaueraktivitäten stoppte und sie eine Tätigkeit als Coach und Supervisor startete und später selber Coaches ausbildete.
Seit 2008 wirkte Ulrikke Stokholm auch, - zunächst als Gastlehrerin in der Kunsttherapie-Ausbildung - an der Plastikschule am Goetheanum, bis die letzten ihrer fünf Kinder in Dänemark ausgeflogen waren und sie 2014 in die Schweiz gezogen ist, um vollberuflich an der Plastikschule am Goetheanum, (heute Teil der a t k a) als Ausbildnerin von Werklehrern, Kunsttherapeuten, Entwicklungskünstlern und in der Schulleitung zu arbeiten.
Die Entwicklung des einzelnen Menschen und auch der Menschheit, (die ich anhand der Kunst sehen kann), interessiert mich seit meiner frühesten Jugend. So wie die Verbindung zwischen Himmel und Erde in der Kunst und durch das Lebendige im Menschen."
Lucie Noemi Gmünder ist seit 2024 neu im Sektionsteam. 1991 in der Schweiz geboren, entschloss sie sich nach der Schulzeit in der Rudolf Steiner Schule Schaffhausen Malerei an der Visual Art School Basel zu studieren und schloss 2012 mit einem Diplom ab. Es folgten darauf Jahre des selbständigen Arbeitens und Ausstellens. Ihre Malerei versucht hauptsächlich Stimmungen zu erzeugen, die den Betrachter auf seine eigene Wahrnehmung aufmerksam machen sollen. Ihr Interesse für andere Medien und die Suche nach neuen Impulsen führte sie an die Kunsthochschule Bern, wo sie das Studium Fine Arts 2018 mit einem Bachelor abschloss. Ihre Abschlussarbeit beschäftigte sich mit einer stillgelegten Lehmgrube und deren Lebewesen. Diesen Ort besuchte und filmte sie regelmässig im Verlauf des Jahres. Mit langen, ruhenden Filmeinstellungen suchte Lucie eine vertiefte Wahrnehmung der Erde und die Schönheit des Augenblicks einzufangen.
Dem berufsbegleitenden Grundlagenjahr in Anthroposophie am Goetheanum folgte 2020 die Ausbildung an der Plastikschule Dornach, wo sie aktuell im Aufbaustudium Werk-Kunstlehrerin und Entwicklungskunst ist. Neben dem Studium und der künstlerischen Tätigkeit hat Lucie Erfahrungen in den Bereichen Kunst, Kultur, Soziales, Landwirtschaft und Gastronomie.
«Die Geistesgegenwart in der Wahrnehmung und in der Begegnung ist für mich Herausforderung und Antrieb in jeder Situation ein Gleichgewicht zu suchen und in der Welt zu wirken.»
Pieter van der Ree (1958) studierte Architektur an der Technischen Universität in Delft (NL). Seit 1990 arbeitet er als selbständiger Architekt im Bereich des ökologischen Bauens und der organischen Gestaltung. 2000 verfasste er ein Buch über Organische Architektur und 2003 stellte er eine Wanderausstellung zu diesem Thema zusammen. Seit 2005 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Organische Architektur an der Alanus Hochschule in Alfter bei Bonn. 2008 erschien von ihm das Buch "Formen schaffen als Ausdruck des inneren Lebens" über die Beziehung zwischen der Gestaltung des Goetheanums und dem anthroposophischen Schulungsweg. Er ist Vorstandsmitglied des Internationalen Forum Mensch und Architektur (IFMA) und im Initiativkreis der Sektion für Bildende Künste in den Niederlanden. Daneben gibt er international Vorträge und Kurse. Sein zentrales Interessensgebiet ist die Wechselwirkung zwischen Mensch und Architektur.
Yaike Dunselman (geb. 1972) hat von 1993 bis 1999 an der „Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“ in Alfter bei Bonn Architektur studiert. Seit 2003 führt er gemeinsam mit Lars Frerichs das niederländisch-deutsche Architekturbüro „neun grad architektur“ in Amersfoort/ NL und Oldenburg/ DE. Das Architekturbüro umfasst 25 Menschen und bearbeitet Projekte im Spannungsfeld zwischen Supermarkt und Goetheanum. Die vom Büro realisierten Projekte wurden mit mehreren Auszeichnungen und Anerkennungen versehen, u.a. dem BDA-Preis des Landes Niedersachsen, dem AIT Award, dem Fritz Höger Preis (special mentation), AIA Architectuurprijs, Hedy d'Ancona-Prijs, Iconic Awards, Deutscher Ziegelpreis, Bremer Design-Preis. www.9grad.net
„Wahre Kunst ist dasjenige, was der Mensch mit dem physisch-seelisch-geistigen Weltall erlebt, dass sich für ihn in grandiosen Imaginationen ergibt.“ Rudolf Steiner
Kunst spielt in vielerlei Hinsicht eine wichtige Rolle in der Anthroposophie. Neben dem gesprochenen und geschriebenen Wort ist sie ein vielschichtiges Mittel, die unsichtbaren Welten des Lebendigen, Seelischen und Geistigen sinnlich erlebbar zu machen. Bildende Mittel wie Form, Farbe, Raum und Material werden dazu in ihren eigenen Qualitäten und in ihrer Beziehung zum Menschen erforscht und angewendet. Dies zu vertiefen, zu üben und mit den neuen Techniken und inneren Bedürfnissen der Zeit zu verbinden, ist Aufgabe der Sektion für Bildende Künste. Sie möchte dazu Künstler und Laien in ihrem kreativen Potential unterstützen und fördern. In den künstlerischen Impulsen und Anregungen Rudolf Steiners, seiner Nachfolger sowie im aktuellen Kunstgeschehen weltweit sieht sie die Grundlage für die Auseinandersetzung und Entwicklung innerhalb der Kunst.
Die Sektion für Bildende Künste wird bis Sommer 2025 von Christiane Haid zusammen mit einem Fachteam geführt, das für die einzelnen Fachbereiche der Sektion Verantwortung trägt. Die Architektur wird von Pieter van der Ree und Yaike Dunselman, die Bildhauerei von Ulrikke Stokholm mit Lucie Gmünder vertreten. Die Malerei wird von Christiane Haid und Angèle Ruchti repräsentiert. Die anderen Arbeitsgebiete der Sektion (Gebrauchskunst, Grafik, Bekleidungskunst, Kleinodienkunst, Glaskunst) sowie das Ausstellungswesen werden bis auf weiteres von Christiane Haid repräsentiert. In regelmässig stattfindenden Team-Zusammenkünften und in der Sektion werden die Fragen und Themen der Kollegen und Kolleginnen auf dem Feld der Bildenden Künste gemeinsam bewegt. Es ist dem Team ein Anliegen, mit den Künstlern/Künstlerinnen und Architekten/Architektinnen, die aus der Anthroposophie heraus arbeiten wollen, den Kontakt zu pflegen und Fragen auszutauschen, die sich im künstlerischen Schaffen und in der Praxis ergeben. Gemeinsam sollen zeit- und ortsgemässe Antworten aus der Anthroposophie gesucht werden. Die Arbeit an den Grundlagen des Kunstimpulses von Rudolf Steiner soll vertieft und ihre Repräsentation in der Öffentlichkeit intensiviert werden. Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischen Architektur- und Kunstschaffen bildet dabei einen Ausgangspunkt der gemeinsamen Arbeit.
In Tagungen, Kursen, Workshops, Atelierbesuchen, Ausstellungen, Aus- und Weiterbildungen werden die Gebiete Architektur, Bildhauerei, Malerei, Glaskunst, Kleinodienkunst, Grafik, Design und Bekleidungskunst bearbeitet. Die Sektion ist international tätig und bietet Künstlern die Möglichkeit, sich als Artist in Residence für einen Aufenthalt am Goetheanum zu bewerben. Die Ausstellungen am Goetheanum werden durch die Sektion für Bildende Künste verantwortet. Weitere Informationen: https://sbk.goetheanum.org
Nicolas Gadacz, geb. 1967, studierte zunächst Musik an der Staatl. Hochschule für Musik in Trossingen im Hauptfach Violoncello und schloss 1991 als Diplom-Musiklehrer ab. Eine Tätigkeit als Orchester- und Kammermusiker sowie als Musiklehrer folgte. Nach einer einjährigen Tätigkeit an der Rudolf Steiner Schule Basel 1998/99 und einer beruflichen Neuorientierung folgte 2000 der Nachdiplomkurs Kulturmanagement Praxis an der Hochschule Luzern, 2001 die Ausbildung zum Pflegehelfer SRK, und berufsbegleitend die Eurythmie-Ausbildung an der Akademie für Eurythmische Kunst Baselland mit Diplom-Abschluss 2008. Neben der musikalischen Tätigkeit zwanzig Jahre in der Altenpflege als Pflegehelfer und in der Aktivierung tätig.
Seit 2022 Assistent für die Sektion für Schöne Wissenschaften und die Sektion für Bildende Künste.
Monika Clément war als Journalistin und Marketing-Assistentin tätig, bevor sie 2004 ihre Mitarbeit als Vorstands-Assistentin am Goetheanum begann. Neben dieser Aufgabe wirkte sie mehrere Jahre als administrative Assistenz der Sektion für Sozialwissenschaften. 2015 übernahm sie diese Funktion in der Sektion für Schöne Wissenschaften, wo sie auch nach erfülltem Arbeitspensum als freie Mitarbeiterin weiterhin aktiv ist. Seit 2020 unterstützt sie das Team der Sektion für Bildende Künste u.a. im Bereich Website, Newsletter und soziale Medien.
Von links: Yaike Dunselman, Pieter van der Ree, Christiane Haid, Ulrikke Stokholm, Monika Clément, Nicolas Gadacz. (Foto: Wolfgang Held)
Dr. Christiane Haid, Studium der Erziehungswissenschaften, Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte und Kunst in Freiburg im Breisgau und Hamburg. Zulassungsarbeit zum Werk Gabriele Münters.
Seit 2012 Leiterin der Sektion für Schöne Wissenschaften am Goetheanum., seit 2019 Programmleitung des Verlags am Goetheanum. 2020 Leitung der Sektion für Bildende Künste und seit Sommer 2022 verantwortlich für das Ausstellungswesen am Goetheanum.
Angèle Ruchti (1957) ist in Bern aufgewachsen und wählte die französische Schweiz als ihre Wahlheimat, Lausanne und Anzère. Die kaufmännische Ausbildung erlaubte ihr, viele verschiedene Bereiche kennenzulernen. Von 1985 bis 1991 war die Arbeit in der Ausstellungsorganisation im Musée des Beaux-Arts Lausanne und dem Musée d’Arts Appliqués wegweisend, weckte sie doch das Bedürfnis nach der eigenen künstlerischen Ausbildung. Zwei grössere Reisen nach Peru und Amerika, sowie nach Indien und Nepal waren weitere Meilensteine in ihrem Werden.
Die Begegnung mit der Anthroposophie 1988 war die nötige Wende. 1991 bis 1998 folgten die Studienjahre in Dornach: Sozialästhetisches Studienjahr, Visual Art School Basel und Lehrerseminar. Ausbildung finanziert durch ein Stipendium der Stadt Lausanne.
1999 Umzug nach Dortmund, später Wuppertal. Mitglied in verschiedenen Künstlergruppen. Ausstellungen in Deutschland und der Schweiz. Seit 2010 am Bodensee, erst Überlingen und seit 2018 am Schweizer Ufer in Kreuzlingen. Kurstätigkeit und Workshops in Deutschland und in der Schweiz. Ateliers in Kreuzlingen und Anzère. Schwerpunkte sind derzeit, wie der künstlerische Prozess in der Gemeinschaftsbildung fruchtbar wird. https://angèleruchti.ch/