Wir leben in einer Zeit ungeahnter technischer und gestalterischer Möglichkeiten. Gleichzeitig waren architektonische Entwurfsprozesse noch nie derartig kompliziert und aufgrund der unterschiedlichsten Anforderungen so stark eingeengt wie heute. Der Einsatz von CAD und parametrischer Modellierungssoftware, durch die Computer selbst gestalterische Lösungen für komplexe Aufgaben generieren können, scheint eine verlockende Perspektive zu sein. Was bedeutet das aber für die Gestaltung unserer Lebenswelt und für unser Verhältnis zu dieser?
Laut Rudolf Steiner sind Formen Ausdruck von Gedanken und regen ihrerseits Gedanken, Werte und Verhaltensweisen an. Darüber hinaus verbinden sie uns, abhängig von ihrer spezifischen Art, mit der einen oder anderen Art von geistigen Wesenheiten. Können wir einen Sinn für die Bedeutung und Wirkung von Formen entwickeln? Welche Bedeutung hat die menschliche Kreativität noch als Schöpferin von Gestaltung neben künstlicher Intelligenz und wie können wir KI nutzen, um neue, bedeutungsvolle Formen in der Architektur zu schaffen?
Diese Themen wollen wir mittels interdisziplinärer Beiträge aus Kulturgeschichte, Menschenkunde und Medienpsychologie erforschen und durch Wahrnehmungs- und künstlerische Übungen vertiefen.
Die Tagung sowie die Arbeitsgruppen werden zweisprachig deutsch und englisch gehalten.
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