Lebendige Organismen bilden und entfalten sich im Spannungsfeld zwischen ihrer Eigenart und ihrer Umgebung. Dadurch entstehen angepasste Organismen und stabile Ökosysteme. In der traditionellen Architektur gibt es oft einen ähnlich harmonischen Zusammenklang zwischen Bauwerken und ihrer Umgebung. Dadurch, dass man auf lokale Baumaterialien angewiesen war, vertraut mit dem örtlichen Klima und für die eigene Gemeinschaft baute, entstanden Bauwerke, die wie selbstverständlich in ihren Kontext passten.
Seit der Industrialisierung haben die Möglichkeiten sich diesen Gegebenheiten zu entziehen, rasant zugenommen. Baumaterialien aus aller Welt stehen zur Verfügung, Architekten reisen um den ganzen Globus und das Internet liefert eine Vielfalt an Gestaltungsbeispielen ohne Kontext. Dadurch ist eine große Gestaltungsfreiheit entstanden, aber auch ein Verlust an ortspezifischer und kultureller Vielfalt. Hinzu kommt, dass die Industrialisierung weltweit zur Vernichtung der natürlichen Umgebung geführt hat und zur Erosion von sozialem und kulturellem Kontext.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie wir erneut lernen können, ortsspezifische Bauwerke zu entwerfen, die ihren räumlichen und sozialen Kontext bereichern oder sogar heilen können.
Währen der Tagung gehen wir diesen Zusammenhängen anhand von fünf verschiedenen Entwurfsaufgaben in interdisziplinären Arbeitsgruppen nach. Die Teilnehmer sind herzlich eingeladen, ihre eigenen Fragen und Erfahrungen zu dem Thema im Plenum und in den Workshops mit einzubringen!
Das ganze Programm und weitere Informationen im Tagungsflyer, bitte hier downloaden.
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