Das schöpferische Motiv leitet alle Beiträge dieser Ausgabe, wenn auch auf recht unterschiedliche Weise. Kafka ist ihm schreibend nachgegangen, in den antiken Mysterienstätten wie Samothrake und Ephesos wurde dieses Motiv mit dem Schaffen aus dem Wort und der Erkenntnis durch das Wort verknüpft. Die Beiträge zu den Farbwirkungen zeigen, wie der Mensch durchstoßen kann zu einer Verbindung mit geistigen Realitäten, während die Ausführungen zu Architektur vor Augen führen, wie der Mensch gerade über das Raumerleben Wahrnehmungsorgane ausbilden kann, die auf den Menschen und die soziale Gemeinschaft zurückwirken. Erkenntlich wird: Jede Kunst birgt in sich das Nichts, den Abgrund oder die Dunkelheit des Tunnels. Durch jegliches künstlerisches Schaffen ist der Mensch aufgefordert, sich mit diesem Zustand zu konfrontieren und auseinanderzusetzen. Es sind Todesprozesse, die ihn verwandelt ins Leben zurückführen.
Link zur Zeitschrift «STIL Goetheanismus in Kunst und Wissenschaft»