Sprache und Göttliches wurden in allen Mythen als eines gedacht. Menschensprache war Göttersprache und umgekehrt. Heute sind uns die Götter fern gerückt und Sprache dient der Information und Kommunikation. Notwendig ist diese Art von Sprache gewiss, eine Erkenntnisfunktion, in der eine elementare, vollmenschlich erlebte Erfahrung liegt, enthält sie allerdings nicht. Erkenntnis kann hingegen durch die poetische Sprache erfolgen, die in ihrer Bildlichkeit und weiter durch ihren Klang und Rhythmus auf die Innenseite unserer Wirklichkeit führt. Sie zeigt uns dann den Weg zu dem verlorenen Wort.
Die Frühjahrsausgabe des STIL enthält Beiträge, die sich alle mit dem Thema von Literatur und Religion beschäftigen: Sie reichen von biblischen Texten über iranische Lyrik bis hin zu Texten von Christian Morgenstern, Simone Weil, Paul Celan und Patrick Roth.
Link zur Zeitschrift «STIL Goetheanismus in Kunst und Wissenschaft»