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zur Sektionstagung am Goetheanum im Mai 2018

Erstellt von Joachim Pfeffinger | 01.09.2018 |   Berichte
Ein Bericht und Kommentar von Joachim Pfeffinger zu ›Quellen der Kunst‹, 10.–13. Mai 2018

Das künstlerische Arbeiten spielt für die Zusammenführung des Geistigen im Menschenwesen zum Geistigen im Weltall (ein Kernanliegen der Anthroposophie) eine zentrale Rolle, und in der Baukunst fließen schlussendlich alle Künste zusammen. Keine Denkrichtung der Neuzeit hat dabei die Künste derart innig und geistig zusammenhängend begriffen wie dies die Anthroposophie tut. Deshalb war der Titel der Tagung – ›Quellen der Kunst‹ – gut gewählt, obwohl sie sich schwerpunktmäßig der organischen Architektur gewidmet hat.

Die Tagung war weit mehr als ein Anlass der Begegnung: Sie war ein Anlass der intensiven Auseinandersetzung mit dem organischen Bauen. Die Teilnehmerschaft bestand nicht nur aus Architekten, sondern auch aus interessierten Laien, zukünftigen AuftraggeberInnen und dem einen oder anderen Studenten. Die zentralen Pfeiler der Tagung bildeten Referate, Projektvorstellungen und Arbeitsgruppen (eurythmische Erarbeitung der Säulenbasen-Motive in der kleinen Kuppel des ersten Goetheanums, die Metamorphosen in den Motiven der Nebenbauten in Bezug zum Hauptbau, Grundlagen der Bothmer-Gymnastik und anderes), die kontinuierlich zusammenkamen und so in den drei Tagen einiges erarbeiten konnten. In zwei großen Plenumsrunden fand ein gemeinsamer gedanklicher Austausch statt. Abgerundet wurde die Tagung mit einer Führung durch den Architektur-Campus der Firma ›Vitra‹ in Weil am Rhein und einer Musik-Eurythmieaufführung.

Pieter van der Ree, Stiftungsprofessor für organische Architektur an der Alanus Hochschule in Alfter, untersuchte in seinem Referat am Beginn der Tagung, welche Fragen und Impulse heute überhaupt leben und untermauerte dies mit vielen Bildern gebauter Beispiele. Er betonte dabei die Wichtigkeit des Verständnisses der Anthroposophie als Grundlage.

Christian Hitsch (freier Bildhauer und Architekt) führte die TeilnehmerInnen in die Thematik der Pflanzenmetamorphose ein und wies darauf hin, dass das organische Prinzip nur dann gefunden werden kann, wenn ein wirklicher Bewusstseinswandel stattfindet, indem wir unser materialistisches in ein bildschaffendes imaginatives Denken allmählich verwandeln.

Yaike Dunselmann (›neun grad architektur‹) suchte, zusammen mit seinem Partner Lars Frerichs, im heutigen Meer des »unglaublich Hässlichen« und »grobmotorisch Gebauten« nach neuen Qualitäten von Architektur.

Der japanische Architekt und Professor für Architektur Tsuneo Ishikawa fragte nach dem Wesen einer Bauaufgabe und wies darauf hin, dass sich die (Bau-)Umwelt auf Menschen bildend auswirkt. Architektur, die als Prozess aufzufassen ist, soll durch eine Gebärdensprache gekennzeichnet sein.

Der norwegische Architekt Esben Tharaldsen präsentierte sein Schul-Bauprojekt in China und verwies auf die tieferen Zusammenhänge zwischen der Dreigliederung und der Baukunst.

Henning Schulze-Schilddorf (›oak Architekten‹, Dornach) stellte fest, dass die anthroposophische Architektur zu Steiners Zeit historisch geworden ist; er sieht in dem Ablöseprozess von den Formen der ersten Stunde eine Chance, die wesentlichen Fragen neu, originär zu stellen: Was heißt Hinwendung zum Geist aus heutiger Sicht? Wie können wir uns zugleich dem Stofflichen, der Erde hier und jetzt zuwenden? Organik ist für ihn nicht einfach »bewegt«, sondern dadurch geprägt, dass die Bauwerke (scheinbar) voneinander wissen, ein scheinbares Bewusstsein besitzen.

John Ermel (›Planwerk3‹, Dornach) berichtete über sein Schaulager für anthroposophische Gegenstände und sein Siedlungsprojekt am Dornacher Hügel – langjährige Bauprozesse –und stellte die Frage, warum überhaupt im rechten Winkel gebaut wird; sehen wir doch die Erde von oben ohne diese Winkel. Er verwies auf die bestehende Polarität von Würfel und Kugelform, die dem ganzen Kosmos eingeschrieben ist.

Ulrich Kriese (›Edith Maryon Stiftung‹) erläuterte die Ziele und Arbeitsfelder seiner Stiftung. Gefragt ist ein anderer Umgang mit Grund und Boden und parallel dazu im sozialen Leben.

Pia Schulze-Schilddorf verdeutlichte den Prozess der Farbe in der Architektur anhand eines gebauten Beispiels des Architekturbüros ›oak Dornach‹.

In seinem Referat beschrieb Willem-Jan Beeren (Dozent an der Alanus Hochschule) das Konzept der Alanus Hochschule in Alfter, einer Schule, an der man gerne nochmals Architektur studieren möchte.

Und Uwe Kirst stellte schließlich die Zeitschrift ›mensch+architektur‹ vor, die sich als Sprachorgan des ›Internationalen Forum Mensch und Architektur‹ (IFMA) versteht.

Natürlich hätte man sich so manches andere Themenfeld vertieft gewünscht. Gefehlt hat ein Beitrag zum geistigen Zusammenhang der Künste, und viele Themen in den Referaten hätten durchaus einer Vertiefung in Arbeitsgruppen bedurft. Sollte eine solche Tagung nicht mehr Zeit zur Verfügung haben, wenn schon ein solcher Aufwand an Organisation und Reisen betrieben wird? Schlussendlich stellt sich vor allem die Frage, wie Organik (oder sollen wir das »living architecture« nennen, wie es Pieter van der Ree vorschlägt?) aus ihrer Nischenposition, in der sie sich heute zunehmend befindet, herauskommen kann: Sollten nicht mehr solche Veranstaltungen stattfinden? Und: Sollten eventuell die Hochschulen besser beworben werden, damit StudentInnen der »herkömmlichen« Hochschulen von solchen Anlässen Kenntnis bekommen können? Wäre es nicht auch angebracht, den einen oder anderen Architekten aus dem »Mainstream« einzuladen, damit ein übergreifender Dialog entstehen kann? Ich finde: Ja!

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