Vernissage am 28.09.2019, 18 Uhr, Grundsteinsaal
FaustLab Theater präsentiert: „Klangbilder der uralten Sprache“
Rezitation V. Gorgoshidze, Eurythmie L. Malashkhia
Spirituelle Malerei spielte in Georgien schon immer eine grosse Rolle. Die Entwicklung der georgischen Kultur und ihrer Identität ist eng mit dem Christentum verbunden. Zahlreiche georgische Bauwerke mit ihren eindrucksvollen Fresken und Ikonen zählen zum UNESCO Weltkulturerbe. Der Einfluss mittel- alterlicher christlicher Malerei zieht sich durch die Malerei des 20. Jahrhunderts bis heute. In den 1970er und -80er Jahren hat eine junge Malergeneration mit der Wiederentdeckung der Spiritualität in ihrer Malerei eine Gegenbewegung zum damals dominierenden Kunststil des Sozialistischen Realismus begründet. Einige dieser Künstler, wie z.B. Irakli Parjiani (er ist in dieser Ausstellung vertreten) befassten sich auch mit Anthroposophie.
Die Anthroposophie ist in Georgien seit den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts bekannt. Eine besondere Bedeutung als Kulturimpuls bekam sie, als Zviad Gamsakhurdia (der erste Präsident des unabhängigen Georgiens, Dissident, Dichter, Essayist) und Merab Kostava (Dissident, Essayist, Dichter, Musiker) in den 1960er Jahren eine anthroposophische Gruppe gründeten. Sie haben die Anthroposophie mit der Geistesgeschichte Georgiens eng verbunden. Später folgten konkrete anthroposophische Impulse in den Bereichen Pädagogik, Medizin und Heilpädagogik. Sie legten das Fundament für anthroposophische Initiativen, die nach der Wende in Georgien entstanden sind.
Wir sind froh und stolz, die Künstler und ihre Werke nun zum ersten Mal im Goetheanum ausstellen zu können.
Marianne Schubert (Leitung Sektion für Bildende Künste
Sopo Kolkhidashvili (Organisation und kuratorische Begleitung)
Hier ein kleiner Einblick:
(Bericht von der Georgien-Reise von Marianne Schubert im Februar 2019)