Der im Jahr 1884 in Dortmund geborene Bildhauer Walther Kniebe war in Deutschland, in den Niederlanden und in Skandinavien bereits bekannt, als sein Werk 1932 von den Nationalsozialisten als «entartet» geschmäht und gegen ihn ein Arbeitsverbot verhängt wurde. Walther Kniebe musste sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen und sein Atelier in Radebeul bei Meißen aufgeben. Als Zuflucht für sich und seine Familie fand er im Mucherwiesental am Rand des Siebengebirges ein Anwesen, das er mit Hilfe seiner Freunde als Arbeits- und Lebensort ausbauen konnte.
1942 überreichte er Marie Steiner das in Kupfer getriebene Michaelantlitz seines Denkmals, das seither im Westtreppenhaus des Goetheanum zu sehen ist. 1954 gestaltete er einen plastischen Modellentwurf für den Saalausbau des zweiten Goetheanums, der jedoch nicht realisiert wurde.
Der Schwerpunkt unserer Ausstellung liegt auf dem plastischen und dem bisher weitgehend unbekannten grafischen Werk, das auch in einem umfangreichen und kunsthistorisch begleiteten Ausstellungskatalog aus dem Jahre 2020 dokumentiert ist.
Öffnungszeiten Goetheanum
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Öffnungszeiten KunstSchauDepot
Werktags von 9.00 bis 20.00 Uhr, auf Voranmeldung bei W. Kugler, +41 79 542 99 85
KunstSchauDepot, Juraweg 2–6 • CH 4143 Dornach
Sektion für Bildende Künste am Goetheanum in Zusammenarbeit mit Verein Mucherwiese e.V. in Bad Honnef, Kunstsammlung am Goetheanum, KunstSchauDepot der Stiftung TRIGON