In Architektur und Städtebau schaffen wir räumliche Strukturen um uns herum, die Platz bieten für die Entfaltung des menschlichen Lebens, das in Einklang stehen soll mit der natürlichen und sozialen Umgebung. Das Leben ist aber vielschichtig und hat neben praktisch-materiellen Anforderungen auch seelisch-geistige und soziale Dimensionen, die berücksichtigt und gepflegt werden müssen. Durch Profitorientierung, gesetzlichen Regeldruck und Technisierung des Bauprozesses geriet diese eigentliche Aufgabe der Architektur zunehmend unter Druck. Wie kann man so entwerfen und bauen, dass dadurch die Gesundheit und das innere Leben des Menschen unterstützt werden? Wie kann man aus einer Bauaufgabe heraus ein Entwurfsmotiv und eine Gestaltung entwickeln, die das Leben unterstützen und fördern können?
Diesen Fragen werden wir im interdisziplinären Austausch mittels Einführungen, Bewegungs- und Zeichenübungen, Projektpräsentationen und Gesprächen nachgehen.
Die Tagung ist die erste in einer Reihe von drei Treffen über die Grundlagen des lebendigen Gestaltens. Die nächsten zwei Tagungen werden dem Entwerfen aus dem räumlichen und gesellschaftlichen Kontext der Bauaufgabe und dem Umgang mit Baumaterialien und der digitalen Technik gewidmet sein.